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Mitbestimmung | Zürich

Zeitschrift «Mehrsicht» in Leichter Sprache

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Foto: Christoph Ruckstuhl, Neue Zürcher Zeitung; Redaktionsteam der «Mehrsicht»

Zum Redaktions·team der Zeitschrift «Mehrsicht» gehören Menschen mit und ohne Behinderung. Sie machen gemeinsam 5 Ausgaben pro Jahr. Die Zeitschrift ist für alle Menschen, die bei uns in der Martin Stiftung wohnen und arbeiten. Sie erscheint in gedruckter Form. Wir verschicken die Zeitschrift aber auch elektronisch an Interessenten.

Wir von der Martin Stiftung haben mit der Zeitschrift «Mehrsicht» in Leichter Sprache ein Ziel: Damit wollen wir die Teilhabe von Menschen mit Behinderung fördern.

Wie haben wir gearbeitet?

Das Redaktions·team hat die Zeitschrift fast ein ganzes Jahr lang geplant. Dabei hat das Team über viele Themen geredet. Zum Beispiel:

  • Inhalt: Wie soll die Zeitschrift aufgebaut sein? Welche Themen kommen in jeder Ausgabe vor? Welche Themen kommen nur in 1 bestimmter Ausgabe vor? Gibt es eine Agenda?
  • Aussehen: Wie soll die Zeitschrift aussehen? Gibt es Bilder? Gibt es Pikto·gramme? Wie müssen Pikto·gramme aussehen?

Was war uns wichtig?

1. Menschen mit Behinderung entscheiden. Uns von der Martin Stiftung war wichtig: Menschen mit Behinderung arbeiten von Anfang an mit. Und sie entscheiden, wie die Zeitschrift sein soll. Nur so können wir eine gute Zeitschrift für andere Menschen mit Behinderung machen.

2. Genug Zeit. Die Planung braucht viel Zeit. Wir haben uns diese Zeit genommen. Damit wir jetzt die Zeitschrift gut machen können.

3. Leichte Sprache. Alle Menschen sollen die Texte in der Zeitschrift verstehen können. Die Sprache muss deshalb einfach verständlich sein. Die Sprache muss auch richtig sein. Und es ist keine Kindersprache.

4. Aussehen. Das Aussehen muss klar und einfach sein. Dazu gehören viele Bilder. Manche Klientinnen und Klienten können nämlich nicht lesen.

Was haben wir erreicht?

1. Die Zeitschrift wird immer besser. Die Redaktions·mitglieder lernen viel bei ihrer Arbeit. So entwickeln sie sich persönlich weiter. Das sieht man der Zeitschrift an. Jede Ausgabe wird besser. Es gibt mehr verschiedene Themen. Dazu gehören auch schwierige Themen. Die Redaktions·mitglieder sind mutiger. Sie schreiben bessere Texte.

2. Den Leserinnen und Lesern gefällt die Zeitschrift. Das Redaktions·team erhält viel Lob von Menschen in der Martin Stiftung und von Menschen von ausserhalb. Die gedruckten Ausgaben sind immer schnell weg. Wir haben gemerkt: Viele Menschen warten ungeduldig auf die nächste Ausgabe.

3. Die Redaktions·mitglieder haben mehr Selbstvertrauen. Den Redaktions·mitgliedern gefällt die Arbeit gut. Sie sind stolz auf ihre Leistung. Das stärkt das Selbstvertrauen.

Was ist schwierig?

1. Wir brauchen viel Geld. Wir haben 20'000 Franken. Damit müssen wir alles bezahlen. Zum Beispiel die Arbeit der Grafikerin. Und das Drucken der Zeitschrift. Wir brauchen deshalb Spenden. Wir suchen jetzt Sponsoren.

2. Wir brauchen viel Zeit. Wir haben wenig Zeit für die Redaktions·sitzungen. Für jede Ausgabe haben wir nur 3 Vormittage. Deshalb müssen die begleitenden Fachpersonen zusätzlich viel arbeiten. Zum Beispiel Bilder auswählen oder Texte kürzer machen. Das alles braucht viel Zeit.

UN-BRK Artikel 21: Alle Menschen haben das Recht auf eine eigene Meinung. Und alle haben das Recht, ihre Meinung zu sagen. Damit wir eine eigene Meinung haben können, brauchen wir Informationen. Deshalb müssen Informationen für alle Menschen zugänglich sein.

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