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Empowerment | Freiburg

Die freiwilligen Peer-Animator:innen

Foto AFAAP
Foto: AFAAP

Der Verein AFAAP bietet verschiedene Aktivitäten für Menschen mit einer psychischen Krankheit. Bei vielen Aktivitäten leiten freiwillige Peer-Animatorinnen und Peer-Animatoren die Gruppe. Auch sie haben eine psychische Krankheit.

Betroffene begleiten Betroffene. Das ist die Idee hinter dem Projekt vom Verein AFAAP. Menschen mit einer psychischen Krankheit leiten eine Gruppe mit Menschen mit einer psychischen Krankheit. Zum Beispiel eine Gesprächsgruppe. Oder eine Malgruppe.

Beim AFAAP heissen diese Gruppenleiter: freiwillige Peer-Animatorin oder freiwilliger Peer-Animator. Die Abkürzung dafür ist: FPA.

Wie funktioniert das Projekt?

1. Projektverlauf bestimmen

Eine Fachperson begleitet die FPA während dem Projekt. Sie redet zuerst mit den FPA darüber, wie sie sich im Verein einsetzen wollen. Zusammen bestimmen sie, wie das Projekt verlaufen sollen. Sie prüfen auch, ob das Projekt zu den Werten und den Regeln vom Verein passt.

2. Testzeit

Dann gibt es eine Testzeit. Die FPA leiten eine Gruppe mindestens dreimal. Am Ende der Testzeit reden die FPA und die Fachperson über die Arbeit als Gruppenleiter. Zum Beispiel reden sie darüber, was gut war. Und was weniger gut war.
Das ist wichtig: Die Fachperson unterstützt die FPA im ganzen Projekt. Damit die FPA die eigenen Ziele erreicht.

3. Vertrag

Meistens machen die FPA und die Fachperson nach der Testzeit einen Vertrag für die regelmässige Zusammenarbeit.
Gibt es keinen Vertrag? Dann kann die FPA immer wieder einmal eine Gruppe leiten.

4. Beratung von einer externen Person

Die FPA erhalten jedes Jahr eine Beratung von einer externen Person. Das ist ein Person, die nicht Mitglied im Verein AFAAP ist. Die FPA kann bei der Beratung über ihre Erfahrung reden. Sie erhält auch Tipps, wie sie eine Gruppe gut leiten kann.

Es gibt auch eine Beratung für die Fachperson, die die FPA begleitet. Diese Beratung findet zweimal im Jahr statt. Die Fachperson tauscht sich mit Fachkolleginnen und Fachkollegen aus. Sie reden über die Erfahrungen. Und darüber, was sie in Zukunft besser machen können. Zum Beispiel wie sie das Teamgefühl in der Gruppe stärken können.

Die Arbeit als FPA ist freiwillig. 

Die FPA erhalten aber einen kleinen Lohn. Und sie erhalten das Geld für die Reise zu den Gruppen-Sitzungen. 

Die FPA erhalten auch ein Zertifikat. Damit wollen wir vom Verein AFAAP zeigen: Die Arbeit der FPA ist wichtig und wertvoll.

Was haben wir erreicht?

Die FPA bringen ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung in die Gruppe. Die FPA lernen, wie sie eine Gruppe gut organisieren. Und sie üben, wie sie Beziehungen zu anderen Mitgliedern in der Gruppe aufbauen.

Die FPA haben 40 Prozent von allen Aktivitäten im Jahr 2020 geleitet. So können wir vom Verein AFAAP können mehr verschiedene Aktivitäten anbieten. Und wir können interessante Aktivitäten anbieten.

Die Zusammenarbeit zwischen den FPA und den Fachpersonen funktioniert für alle gut. Sie ist das, was der Verein erreichen will: eine Partnerschaft.

Für die FPA gehört das Leiten der Gruppen dazu, damit sie wieder gesund werden. Sie haben wieder mehr Vertrauen in sich selbst.  Und sie sehen, andere Menschen schätzen ihre Arbeit. So können sie wieder ein Teil der Gesellschaft werden.

Wie geht es weiter?

Wir möchten unsere Mitglieder im Verein behalten. Dann können wir mehr Aktivitäten anbieten. Das wollen wir vor allem im AFAAP-Verein in Bulle erreichen.

UN-BRK: Artikel 19: Menschen mit Behinderung haben das Recht, selber zu entscheiden: Wo möchten sie leben? Und wie möchten sie leben? Menschen mit Behinderung haben auch das Recht, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Artikel 30: Menschen mit Behinderung haben das Recht, an Kulturveranstaltungen teilzunehmen. Und an Freizeitangeboten und Sportaktivitäten. Sie haben auch das Recht auf Erholung

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