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Arbeit | Uri

Werkstatt-Atelier

Harassen-Produktion
Foto: Stiftung Behindertenbetriebe Uri

Das Werkstatt-Atelier versteht sich als Tritt-, Sprung- und Sitzbrett zwischen der Produktion (Arbeit) und dem Tagesatelier (Beschäftigung). Die Gestaltung geeigneter Arbeits-Arrangements ermöglicht Menschen mit Beeinträchtigung eine wertschöpfende und Arbeit auszuüben.

Im Werkstatt-Atelier geht es primär darum, Menschen mit Beeinträchtigung einen individuellen Zugang zur Arbeit in der Stiftung Behindertenbetriebe Uri SBU zur ermöglichen. Mit individuell sind die Interessen, die Leistungsfähigkeit und die zeitlich angepasste Befähigung gemeint.

Beschrieb

Beim Werkstatt-Atelier handelt es sich um ein Gefäss, bei dem Mitarbeitende aus dem Tagesatelier aufgebaut werden und ihnen den Übertritt in den Bereich Werkstatt ermöglicht wird. Nachdem die Mitarbeitenden 3 Schnupperstufen absolviert haben, durchlaufen sie 5 Phasen, wobei die letzte den Übertritt in die Werkstatt beinhaltet. Zudem bietet dieses Gefäss Mitarbeitenden, die bereits in der Werkstatt arbeiten, bei Krisen oder dem Abbau der Leistungsfähigkeit eine Absicherung aufgefangen zu werden.

Das Konzept der SBU sieht vor, dass Mitarbeitende jederzeit vom Tagesatelier ins Werkstatt-Atelier oder zurück wechseln können. Mit dem Angebot des mehrstufigen Schnupperns (1 Tag, 2-5Tage oder 3 Wochen) können die Bedürfnisse individuell abgeholt werden. Anschliessend wird zusammen mit den Mitarbeitenden das weitere Vorgehen entschieden, auch hier sind es die Mitarbeitenden, die die Grenzen setzen. Das erklärte Ziel ist es, die Mitarbeitenden in ihrem persönlichen Rhythmus teilhaben zu lassen, immer fordernd, aber nie überfordernd.

Erfahrungen

Die SBU hat das Gefäss Werkstatt-Atelier im Februar 2021 mit drei Personen gestartet und zählt nach sechs Monaten bereits sieben Personen, die dieses Angebot nutzen. Die bisher im Werkstatt-Atelier tätigen Mitarbeitenden haben sich enorm schnell entwickelt. Sei dies bzgl. der Gruppenfähigkeit, im Umgang mit anspruchsvollen Arbeiten oder dem erlangten Selbstvertrauen. Oder in den Worten eines Mitarbeitenden: «Ich will einfach gerne arbeiten, S’schaffe motiviert mich, z.B. Harassli zusammenbauen, Schrauben abpacken oder Wasserzähler auseinandernehmen.»

Die agogische Begleitung durch die Fachpersonen und insbesondere des Gruppenleiters tragen viel zum Gelingen bei. Empathie, Vertrauen schenken, zum eigenen Zutrauen motivieren sind entscheidende Schlüssel zu mehr Selbstvertrauen und Erfolg der Integrationsmassnahme.

Nächste Schritte

Das Konzept der SBU sieht vor, mit max. acht Personen gleichzeitig dieses Programm zu fahren. Dies aufgrund der anspruchsvolleren Betreuung bei der Arbeit. Sobald die fünf definierten Phasen (1 Ankommen, 2 Mitarbeiten, 3 komplexere Schritte ausführen, 4 erste Integration in die WS und 5 definitiver Übertritt) erfüllt sind, stehen wieder Plätze für neue Mitarbeitende zur Verfügung. Eine Diversifizierung findet anhand verschiedener, unterschiedlich anspruchsvollen Arbeiten statt.

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Institution:

Stiftung Behindertenbetriebe Uri
Website

Kontakt

René Gisler

Stiftung Behindertenbetriebe Uri Rüttistrasse 57
6467 Schattdorf

041 874 15 15
info@sburi.ch

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