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Mitbestimmung | National

Inklusionskommission der Verbände

Inklusionskommission der Verbände
Foto: Matthias Spalinger

Die Verbände INSOS Schweiz, CURAVIVA Schweiz und VAHS Schweiz beschlossen im Jahr 2017 eine Zusammenarbeit zur Umsetzung der UN-BRK. Ziel des Projektes war es, einen Aktionsplan zu erstellen, indem für die nächsten Jahre Ziele und Massnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern festgelegt werden.

Eine der ersten Entscheidungen der Verbände war der Einbezug von Selbstvertretungsgruppen. Dafür wurde eine Inklusionskommission eingesetzt, ganz gemäss deren Motto: „Nichts über uns ohne uns“. Bis Sommer 2018 wurden an insgesamt vier ganztägigen Workshops die Themenblöcke Teilhabe, Arbeitswelt, Lebensgestaltung und Bildung behandelt.

Ziele und Vorgehen

Menschen, die auf institutionelle Angebote angewiesen sind, wurden aktiv einbezogen. Deren Forderungen und Anliegen flossen in den Aktionsplan der Verbände ein. Delegierte der Inklusionskommission hatten zudem Einsitz in der nationalen Arbeitsgruppe. Sämtliche bestehenden Selbstvertretungsgruppen wurden persönlich kontaktiert und für eine Mitarbeit in der Kommission eingeladen. 40 Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter nahmen mit ihren Assistenzen an den Sitzungen teil.

Erfahrungen

Für eine gute Vorbereitung wurden Einladung und Thema frühzeitig versandt. Die Teilnehmenden wurden ermuntert ihre Forderungen und Anliegen schriftlich zu den Sitzungen mitzubringen und vor Ort vorzustellen. Nach der Sammlung der Forderungen wurden diese in thematische Cluster zusammengefasst. Diese Schwerpunktthemen wurden von den Teilnehmenden weiterbearbeitet und als gemeinsame Forderung formuliert. Beispiel: „Wir fordern, dass die Verbände bis Ende 2020 beim Bund Abstimmungsunterlagen in leichter Sprache erreichen“. Die Forderungen und Anliegen flossen direkt in die Erarbeitung des Aktionsplans ein.

Die Sitzungen der Inklusionskommission konnten mit sehr grosser Zufriedenheit der Mitglieder durchgeführt werden. Dank guter Vorbereitung der Gruppen und Einzelpersonen wurden schnell Ergebnisse erzielt. Es liegen insgesamt 40 formulierte Anliegen zu den verschiedenen Themenfeldern vor.
Die Umsetzung eines ersten Anliegens wurde von den Verbänden aufgegleist. So wurde in einem Schreiben an die Bundeskanzlei die Forderung zum Abstimmungsbüchlein weitergleitet. Die Bundeskanzlei reagierte positiv. Ein erstes Treffen fand im Juni 2018 im Bundeshaus in Bern statt.

Im Januar 2019 starteten die Verbände die Umsetzungsphase des Aktionsplans. In diesem Zusammenhang wird die weitere Zusammenarbeit mit Selbstvertretungsgruppen entschieden.

UN-BRK-Artikel: Präambel (Absatz o): "(…) dass Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit haben sollen, aktiv an Entscheidungsprozessen (…) mitzuwirken, insbesondere, wenn diese sie unmittelbar betreffen."

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Institution:

INSOS, CURAVIVA, VAHS
Website

Kontakt

Matthias Spalinger

INSOS, CURAVIVA, VAHS Beitenwil / Postfach
3113 Rubigen

031 838 11 29
matthias.spalinger@vahs.ch

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