Ein Sinnespfad verbindet

Der Sinnespfad bietet beste Gelegenheiten, sich gemeinsam zu bewegen. Hier können sich Menschen mit Beeinträchtigung und Besucherinnen und Besucher jeden Alters aufeinander zu bewegen und gemeinsam etwas bewegen: Zusammen machen wir uns stark für eine Gesellschaft ohne Barrieren.

Der Sinnespfad ist aus der Initiative einer Angestellten der Stiftung Behindertenbetriebe SBU entstanden. Ein Projektteam aus Expert:innen zur Anlegung eines Sinnespfads, Menschen mit Beeinträchtigung und Fachpersonen der SBU unterstützte sie bei der Umsetzung und arbeitete engagiert mit. Ein grosser Dank gilt zudem den Spenderinnen und Spender, die mit ihren Beiträgen an die SBU den Bau des Sinnespfads möglich gemacht haben.

Auf dem Rundweg um das Wohnhaus Bristen bis zum Alters- und Pflegeheim Rüttigarten sind 36 Posten gruppiert. Die aufgestellten Spielgeräte und Experimente dürfen frei genutzt werden. Sie sprechen alle Sinne an. Das fördert die Wahrnehmung der eigenen Person, steigert das Wohlbefinden, weckt Erinnerungen und bietet eine abwechslungsreiche Beschäftigung. Spass, Entspannung und Begegnung sind programmiert.

Jeder Posten des Sinnespfads ist mit einer Kurzinfo versehen. Sie beschreibt, was an diesem Posten passiert und animiert, sich eigene Gedanken und Überlegungen zur Nutzung des (Spiel-)Geräts zu machen. Das tönt dann am Posten 15 «Aussichtsliege» zum Beispiel so:

«Hinlegen, abschalten, Aussicht geniessen und nichts tun. Das klingt doch gut, ist aber für viele einfacher gesagt als getan. Mach mal Pause! Jeder braucht sie zur Erholung. Im Hier-und-Jetzt sein, nicht in der Vergangenheit grübeln oder schon wieder die Zukunft planen.

Die Gegenwart ist hier Trumpf. Wir sind gespannt, was ihr alles so erlebt beim «Nichts tun». Denn auch beim Sich-Zeit-Nehmen, Daliegen und Geniessen passiert jede Menge. Was siehst du? Kannst du dich auf etwas konzentrieren? An was erinnert es dich? Was hörst, fühlst, riechst oder beobachtest du?»

Seit der Sinnespfad im Mai 2021 eröffnete wurde, gab es zahlreiche schöne Begegnungen durch die Menschen mit Beeinträchtigung und der Gesellschaft. Es ist ein Ort der Begegnungen und aufgeschlossenem gegenseitigem Kennenlernen. Da der Ort für alle zugänglich ist, wird er von Klein und Gross rege genutzt. Die Teilhabe der Menschen mit Beeinträchtigung und der Besucherinnen und Besucher des Sinnespfads ist für alle eine Bereicherung.

Die Stiftung Behindertenbetriebe Uri SBU plant, diverse Angebote und Führungen zum Sinnespfad zu entwickeln. Die 36 einzelnen Posten sollen speziell in Szene gesetzt werden.